Bei den Zinsen ohne Festschreibung im Kreditwesen wird ein so genannter variabler Zinssatz verwendet, um die Zinsen berechnen zu können.
Der variable Zinssatz ist hierbei an eine bestimmte Bezugsgröße gekoppelt. Sehr gerne wird hierbei der EURIBOR verwendet, aber auch der Libor. Sobald sich die jeweilige Bezugsgröße, die gewählt wurde, verändert, ändert sich auch gleichzeitig der Zinssatz für den Kredit mit. Das bedeutet, wenn sich der Bezugswert beispielsweise um ein Prozent nach oben oder nach unten verändert, dann verändert sich auch der Zinssatz für den Kredit um ein Prozent nach oben oder auch nach unten. Der Zinssatz für den Kredit entspricht dabei aber nicht exakt dem Bezugswert, sondern ist in der Regel etwas höher. Denn das Kreditinstitut schlägt zusätzlich noch einen Risikozuschlag auf, dessen Höhe sich an der jeweiligen Bonität des Kreditnehmers orientiert. Viele Kreditnehmer bevorzugen einen fixen Zinssatz, da sie hier immer genau wissen, wie hoch die Rate dafür in der Zukunft sein wird. Beim variablen Zinssatz ist dies natürlich nicht der Fall, weshalb er auch keine so gute Kalkulationsmöglichkeit bietet. Die Zinsen ohne Festschreibung mit dem variablen Zinssatz bieten aber auch noch einen Vorteil. Denn sind die Zinsen niedrig bzw. ist die jeweilige Bezugsgröße niedrig und somit auch der Zinssatz, dann zahlt der Kreditnehmer womöglich weniger Zinsen als beim Fixzinssatz. Gegenteilig kann es aber auch sein, dass die Zinsen über die Höhe des Fixzinses steigen. Bei den Zinsen ohne Festschreibung hat der Kreditnehmer womöglich auch die Möglichkeit, den Zinssatz während der Laufzeit an seine veränderte Bonität anpassen zu lassen.
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