Wenn jemand einen Kredit aufnimmt, kann er selbst bestimmen, ob der Zinssatz für einen gewissen Zeitraum gleich bleiben soll. Somit hat der Kreditnehmer die Möglichkeit, den Zinssatz für seinen Kredit für eine bestimmte Zeit zu binden.
Für einen Kredit kann zwischen variablen oder festen Zinsen gewählt werden. Die variablen Zinsen ändern sich ständig und passen sich den Marktzinsen an. Wurden im Kreditvertrag variable Zinsen vereinbart, so kann der Kreditnehmer jederzeit Sondertilgungen leisten. Wählt der Kreditnehmer die festen Zinsen, so wird ein bestimmter Zinssatz für mehrere Jahre festgelegt. Die Zinsbindung kann für ein, fünf, zehn, zwölf oder fünfzehn Jahre vereinbart werden. Zu einer Zeit, wenn die Zinsen allgemein sehr niedrig sind, sollte die Zinsbindung für möglichst lange Zeit genutzt werden. Denn auch wenn in dieser Zeit die Zinssätze ansteigen, bleiben die Zinsen durch die Zinsbindung für den vereinbarten Zeitraum gleich. Somit wirkt sich die Zinsbindung positiv aus. Wenn die Zinssätze innerhalb der Zinsbindungsfrist stark absinken, muss auch weiterhin der vereinbarte Zins bezahlt werden. Je nach dem, wie sich die Zinsen am Geldmarkt entwickeln, kann eine Zinsbindung Vor- und Nachteile bringen. Für einen Kredit mit Zinsbindung gilt in der Regel das Kündigungsverbot. Außer die Zinsbindung wurde über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren vereinbart. Dann hat der Kreditnehmer die Möglichkeit, nach Ablauf der zehn Jahre, aber innerhalb der Zinsbindungsfrist, den Kredit zu kündigen, allerdings unter Einhaltung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist. Dieses Recht hat allerdings nur der Kreditnehmer. Wird der Kredit früher gekündigt, so fällt für den Kreditnehmer die so genannte Vorfälligkeitsentschädigung an, welche von der Bank für entgangene Zinsen und andere Gebühren und Kosten berechnet wird.
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