Unter einem variablen Zins versteht man einen Zinssatz für einen Kredit, der nicht über die gesamte Laufzeit gleich hoch bleibt, sondern sich verändern kann. Der variable Zinssatz führt somit natürlich auch zu variablen Zinsen, womit sich auch die Höhe der jeweiligen Kreditraten immer wieder verändern kann. Ein variabler Zinssatz wird üblicherweise an eine bestimmte Bezugsgröße gekoppelt. Gerne wird hierfür etwa der EURIBOR oder auch der Libor verwendet. Der Zinssatz für den Kredit verändert sich dabei immer gleich mit dem jeweiligen Zins, der als Bezugsgröße vereinbart wurde. Steigt die Bezugsgröße somit an, erhöht sich auch der Zinssatz für den Kredit im gleichen Maße. Sinkt die Bezugsgröße wiederum, so wird auch der Zinssatz für den Kredit wieder gesenkt. Natürlich entspricht der Zinssatz für den Kredit aber nicht genau der jeweiligen Bezugsgröße. Es wird auch noch ein Risikozuschlag aufgeschlagen, dessen Höhe sich nach der Bonität des Kreditnehmers richtet. Der variable Zins kann Vorteile, aber auch Nachteile für den Kreditnehmer bieten. Wenn der Zinssatz steigt, so erhöhen sich auch die Raten und damit die Belastung für den Kreditnehmer, da er mehr bezahlen muss. Sinkt der Zinssatz wiederum, so werden auch die Raten für den Kredit niedriger und der Kreditnehmer kann davon profitieren im Gegensatz zu einem fixen Zinssatz. Um möglichst genau abschätzen zu können, wie sich der variable Zinssatz und somit die Zinsen für den Kredit in der Zukunft entwickeln werden, sollte der Kreditnehmer vor der Aufnahme eines Kredites die bisherige Entwicklung der jeweiligen Bezugsgröße beobachten und damit für die Zukunft einschätzen.
Moritz Wagner ist Experte im Bereich Geld verdienen und Selbstständigkeit. Ebenso besitzt er ein großes Fachwissen über Investments und Immobilien, weshalb er zu den Top-Authoren auf Indect-Project.eu zählt.