Klimaschutz beginnt zu Hause
Spätestens seit der Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ findet ein merkbares Umdenken in unseren Köpfen statt. Es bleibt nur zu hoffen, dass es nicht zu spät dafür ist, den Klimawandel noch aufzuhalten. Dabei sollte man sich jedoch nicht unbedingt nur auf Andere verlassen, sondern selbst aktiv werden, denn Klimaschutz beginnt schon in den eigenen vier Wänden. Jeder kann zumindest einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass der Klimawandel nicht weiter voranschreitet. Mit einigen Veränderung im Alltag kann bereits viel bewirkt werden, um den eigenen CO2-Ausstoß zu senken und auch bares Geld sparen.
Sharing is Caring
Wer immer das neuste von neuen braucht und immer alles sein Eigen nennen möchte, der belastet mit seinem Verhalten die Umwelt. Kauft man sich beispielsweise einen neuen Bohrer, entsteht dadurch nicht nur Verpackungsmüll, sondern er verbraucht auch Energie, die eigentlich nicht genutzt wird, es sei denn man ist mehr als nur ein Hobbyheimwerker. Teilen ist hier das Stichwort. Über diverse Online-Portale kann man diverse Geräte zur Verfügung stellen, damit andere sie sich ausleihen können oder man kann sich selbst etwas ausleihen, damit man sich nicht etwas neu kaufen muss. Dabei spart man nicht nur Geld, sondern schont die Umwelt. Pro Jahr werden in Deutschland pro Person nämlich rund 2,75 Tonnen CO2-Emssionen verursacht.
Gleiches gilt für das sogenannte Carsharing. Entweder man stellt sein eigenes Auto gegen Geld zur Verfügung oder man beteiligt sich an einem der vielen Programme. Deutschlandweit gibt es mittlerweile rund 170 Anbieter mit über 2,46 Millionen registrieren Nutzern.
Stromanbieter wechseln
Es ist im Prinzip ein ziemlich einfacher Schritt, den man wagen sollte. Durch einen Wechsel des Stromanbieters hin zu Ökostrom, kann man bereits ziemlich viel CO2 einsparen. Pro Jahr und Person lässt sich der Ausstoß von rund 0,6 Tonnen verhindern. Hier findet man Stromanbieter im kostenlosen Vergleich.
Ökostrom wird aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt. Das können Windkraft, Photovoltaik, Biomasse und andere Energieträger sein. Die deutsche Bundesregierung plant, dass bis zum Jahr 2025 40 bis 45 Prozent des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien stammen. Aktuell beträgt der Prozentsatz laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bereits rund 33 Prozent.
Strom sparen
Wer weniger Strom verbraucht, für den muss weniger Strom produziert werden. Das bedeutet, dass der CO2-Ausstoß folglich sinkt. Strom und Energie zu sparen, ist deshalb ebenfalls sehr wichtig, um seine eigene Umweltbilanz zu verbessern. Ein guter Weg ist das Abschalten von Geräten, wenn man sie nicht benutzt. Beispielsweise sollte der Computer nicht im Standby-Modus laufen, sondern komplett abgeschaltet werden. Nur so verbraucht er wirklich auch keinen Strom. Gleiches gilt für den Fernseher.
Hier ist es sinnvoll sich eine Steckerleiste mit An- und Ausschalter anzuschaffen. Damit kann man bei Bedarf einfach den Strom von allen Geräten kappen, die momentan nicht in Benutzung sind.
Verlässt man einen Raum, sollte das Licht ausgeschaltet werden. Zusätzlich kann man mit energiesparenden LED-Birnen arbeiten. Denn das Licht macht etwa 10 Prozent der Stromrechnung aus. Mit energiesparenden Leuchtmitteln kann man rund 100 Euro pro Jahr einsparen.
Beim Kochen und Backen sollte man die Hitzequelle ein paar Minuten vorher ausschalten und mit Restwärme weiterkochen. Um Wasser zu erhitzen, ist der Wasserkocher schneller, als der Kochtopf und somit sparsamer. In Sachen Strom gibt es gefühlt unendlich viele Möglichkeiten um Einsparungen zu machen.
Richtig Heizen
Richtiges Heizen und richtiges Lüften gehen Hand in Hand. Um Energie zu sparen, sollten die Zimmer nicht zu stark beheizt werden. In der Regel reichen hier 20 bis 22 °C. Im Schlafzimmer darf es sogar etwas kälter sein. Rund 70 Prozent des Energieverbrauchs entfällt auf das Heizen. Heizt man richtig, können so bis zu 3 Tonnen CO2 eingespart werden. Morgens und abends sollte etwa 5 bis 10 Minuten richtig stoßgelüftet werden.
Regionale Produkte und weniger Fleisch
Die Produktion von Milch- und Fleischprodukten hat den größten Einfluss auf den Planeten. Denn die Haltung der Tiere sowie die Tiere selbst sorgen für enorme CO2-Emissionen. Jeder Deutsche ist pro Jahr für einen Ausstoß von über 500 Kilogramm CO2 verantwortlich.
Wer regional und saisonal einkauft, der lebt nicht nur gesünder, weil Obst und Gemüse mit weniger Schadstoffen aufgezogen wurden, sondern verbessert ebenfalls seine Umweltbilanz. Durch die kürzeren Transportwege, die die Lebensmittel zurücklegen müssen, werden deutlich weniger Emissionen freigesetzt. Obst und Gemüse, das in einem Treibhaus gezüchtet wurde, verursachen, zehnmal mehr CO2 als saisonal im Freien angebaute Nahrungsmittel.
Verkehrsverhalten umstellen
Einer der größten Posten einer jeden Klimabilanz ist das Verkehrsverhalten. Vor allem die Luftfahrt schlägt mit 859 Millionen Tonnen CO2 zu Buche. Deshalb sollte man möglichst wenig oder gar nicht fliegen. Das ist günstiger für den Geldbeutel und man muss nicht gleich einen Urlaubskredit aufnehmen. Sollte eine Flugreise jedoch unvermeidlich sein, sollte man darauf achtet, dass sich die Reise auch lohnt. Fliegt man etwa nach Thailand sollte man einen längeren Besuch einplanen, um die Umwelt nicht einige Tage später mit dem nächsten Flug zu belasten.
Autobesitzer sollten sich vor jedem Einsteigen fragen, ob die Fahrt gerade notwendig ist und der Weg nicht auf eine andere Art zurückgelegt werden kann. In vielen Fällen lohnt es sich aufs Fahrrad oder bei längeren Strecken auf Bus oder Bahn umzusteigen.
Bild: unsplash.com, © Mert Guller
Moritz Wagner ist Experte im Bereich Geld verdienen und Selbstständigkeit. Ebenso besitzt er ein großes Fachwissen über Investments und Immobilien, weshalb er zu den Top-Authoren auf Indect-Project.eu zählt.