Eine Nachfinanzierung kann nötig werden, wenn die tatsächlichen Kosten für eine bestimmte Investition nicht richtig berechnet wurden und daher erneut ein Kredit zur Finanzierung des jeweiligen Vorhabens aufgenommen werden muss, bzw. wenn es zu unvorhergesehenen Kosten kommt. Die Nachfinanzierung wird in der Regel meist bei Vorhaben mit einer großen Finanzierungssumme benötigt. So vor allem auch bei Baufinanzierungen. Denn gerade hier sind die tatsächlichen Kosten für das Vorhaben nur sehr schwer einschätzbar. Der jeweilige Kreditnehmer versucht natürlich, diese so genau wie möglich zu berechnen und damit auch den Finanzierungsbedarf durch Fremdkapital zu ermitteln, dies gelingt aber nicht immer genau. Hilfreich ist es natürlich, wenn der Kreditnehmer gleich eine höhere Summe aufnimmt. Doch dabei ist zu bedenken, dass eine höhere Kreditsumme auch höhere Kosten mit sich bringt. Daher sollte der Puffer auch nicht zu hoch gewählt werden. Tritt der Fall ein, dass eine Nachfinanzierung benötigt wird, hängt es natürlich von der jeweiligen Finanzierungssumme und der Bonität des Kreditnehmers ab, ob eine Nachfinanzierung bewilligt werden kann. In der Regel wird die Bank auch hier zusätzliche Sicherheiten für die neue Kreditgewährung verlangen. Gerade bei Baufinanzierungen wird sich die Bank aber der Nachfinanzierung eher nicht in den Weg stellen, da der Bauherr den Bau ansonsten womöglich nicht abschließen könnte, wodurch wiederum höhere Kosten entstehen und im schlimmsten Fall auch die Zahlungsunfähigkeit drohen könnte. In jedem Fall ist eine Nachfinanzierung für den Kreditnehmer aber auch mit höheren Kosten verbunden. Denn nicht nur die Zinsbelastung erhöht sich, sondern auch Bearbeitungsgebühren und andere Sätze werden erneut für die Nachfinanzierung berechnet.
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