Kryptowährungen sind längst kein Nischenprodukt mehr. Die digitale Währung ist zu einem beliebten Anlageprodukt avanciert und wird auch immer häufiger zum Bezahlen eingesetzt. Nun positioniert sich auch das etablierte Finanzunternehmen Mastercard ganz klar als kryptofreundliches Unternehmen, denn der Konzern will zukünftig Partnerschaften mit Schweizer Kryptobanken eingehen. Was hat es mit dem neuen Programm des Unternehmens auf sich? Und welche Ziele verfolgt Mastercard mit dem Einstieg in den Kryptomarkt?
Mastercard erweitert das Angebot
Der Zahlungsanbieter zählt zu den beliebtesten Bezahlsystemen im deutschsprachigen Raum. Seit Jahren kann sich das Unternehmen an der Spitze der Zahlungsdienstleister halten. Das ist nicht zuletzt den vielen Einsatzbereichen geschuldet, bei denen mit Mastercard bezahlt werden kann. Neben dem kompletten Online-Handel ist es besonders im Entertainmentbereich eine beliebte Bezahloption. Egal ob zum Begleichen des Streaming-Abonnements von Anbietern wie Netflix, YouTube oder Twitch, oder für den Kauf beliebter Online Games, auf den großen Gamingplattformen wie Geforce NOW, überall kommt die Karte zum Einsatz.
Und auch die iGaming-Industrie verzeichnet im gesamten DACH-Raum eine starke Nutzung dieser Zahlungsmethode. Besonders in Deutschland und der Schweiz wird ein hoher Wert auf strenge Sicherheitsstandards und schnelle Transaktionen gelegt. Hier gelten Unternehmen, die mit namhaften Zahlungsdienstleistern, wie PayPal oder Mastercard, zusammenarbeiten, als besonders vertrauenswürdig und sind somit eine beliebte Option bei etablierten Anbietern und deren Verbraucher. Einige Vergleichsplattformen zeichnen deshalb auch bereits die beliebtesten Mastercard Casinos der Schweiz 2023 aus, um Kunden die Auswahl zu erleichtern.
Nun entscheidet sich Mastercard, einen Schritt weiterzugehen. Das Unternehmen veröffentlicht Studienergebnisse, die zeigen, dass etwa 41 Prozent der befragten Schweizer an das Potenzial der digitalen Währung glauben. Mehr als 50 Prozent der Befragten versichern, dass sie Krypto-Dienstleistungen ihrer bevorzugten Bank mehr Vertrauen schenken würden. Gerade im Bereich der Kryptowährungen treiben eine Vielzahl von Schein-Experten ihr Unwesen. Etablierte Banken, die in den Markt eintreten, könnten die Sicherheit der Anleger somit maßgeblich erhöhen.
Banken sollten dafür zukünftig selbst mit dem Handel starten, anstatt Kunden zu FinTechs weiterzuschicken, so die Ergebnisse der Studie. Um diesen Schritt für die Finanzhäuser zu erleichtern, gibt es „Crypto Source“, das neue Programm der Kartenorganisation. Dabei handelt es sich um ein Gesamtpaket, das sämtliche Leistungen, Tools und Services für Banken, sowie FinTechs und ihre Kunden bereithält und den Einstieg deutlich vereinfachen soll.
Neben technologischem Know-how und Partnerschaftsunterstützung bei Kauf und Verkauf von Kryptowährungen, beinhaltet „Crypto Source“ auch umfassende Sicherheitsmaßnahmen, Bargeldauszahlung und Bezahlung mit dem digitalen Geld, sowie das komplette Management von Krypto-Programmen. Vom Programmdesign bis zur Produktentwicklung wird alles von Mastercard zur Verfügung gestellt. Damit bringt der Zahlungsanbieter einen echten Gamechanger auf den Markt.
Im Zuge des Testverfahrens ging Mastercard eine Partnerschaft mit der Paxos Trust Company ein. Das Unternehmen zählt zu den führenden Blockchain-Plattformen. Der Partner übernimmt den Handel und die Verwahrung der digitalen Vermögenswerte für die Banken, die mit dem Programm arbeiten werden. Mastercard trägt dagegen die Verantwortung für die Einbindung auf der Website und den Apps der Banken. Dadurch soll eine barrierefreie Nutzbarkeit für Konsumenten und Konsumentinnen möglich werden.
Die Ziele sind hoch
Das Ziel des Unternehmens mit der Maßnahme ist klar: Das vernetzte Dienstleistungsangebot soll Kryptowährungen einer weiteren Milliarde an Menschen auf der ganzen Welt näher bringen. Ajay Bhalla, President, Cyber & Intelligence bei Mastercard und sein Team sind überzeugt von dem Programm für Banken. Der Experte glaubt in jedem Fall an den wachsenden Einfluss der digitalen Währung, sein Produkt ist allenfalls ein Multiplikator, mit dem Banken rasch auf den wachsenden Markt aufspringen und sich ihr Stück vom Kuchen sichern können.
Mit dem Schritt vereint das Unternehmen all seine Stärken in den unzähligen Geschäftsbereichen von Open Banking, bis hin zu Analyse, Zahlungsabwicklung und Betrugsüberwachungen, so der Chief Digital Officer, Jorn Lambert. Die neue Positionierung liegt intensiver Arbeit über die letzten Jahre zugrunde. Kooperationen mit Partnern verhalfen dem Zahlungsdienstleister dabei, diese neuen Möglichkeiten zu erforschen und das leicht zu etablierende Programm zu entwickeln. Neben dem Ziel den Kryptowährungsmarkt zu vergrößern und den Zugang zu erleichtern, stehen auch die Steigerung von Sicherheit und Cyberschutz im Fokus für das Unternehmen. Das Ziel ist, bestehende Manipulation und Betrug auf dem Kryptomarkt weitestgehend zu verhindern, sobald staatlich anerkannte Banken den Erwerb und Handel mitverantworten.
Mastercard spricht von dem „Krypto-Werkzeugkasten für Banken“, der es Finanzinstituten erleichtern soll, Krypto-Investitionen für ihre Kunden und Kundinnen selbst verwalten zu können. Aktuell befindet sich das Programm noch in der Pilotphase, allerdings soll es schon bald offiziell ausgerollt werden. Erste Banken haben bereits Interesse bekundet.