… Vertriebspartner? Werden nun alle Vertriebspartner gekündigt, aussortiert und nur die erfolgreichen Networker in den neuen Vertrieb übernommen? Die Wahrheit über Lyoness und die Umbennung zu Cashback World.
Weshalb ist es verboten in Norwegen und warum warnen alle davor?
Anfangs waren viele neugierig auf das neue Cashback-System. Weltweit wurden bei sehr vielen Partnerunternehmen Rabatte von den Kunden generiert und es wurde viel versprochen: Man könne viel Geld verdienen.
Doch mit der Zeit wurden immer mehr Beschwerden laut, seitens der Unternehmen und der Kunden. Der Lyoness Gesellschaft wird mittlerweile immer wieder vorgeworfen, ein illegales, pyramidenartiges Vertriebssystem zu sein. Gerade in Norwegen kam es zu eben diesem Vorwurf und seitdem muss das Unternehmen seine Tätigkeit in Norwegen einstellen. Zusätzlich distanzieren sich immer mehr große Unternehmen und lassen ihre Logos von der Lyoness-Webseite entfernen.
Was ist Lyoness und Cashback Word?
Die Lyoness International AG wurde 2003 gegründet. Dabei handelt es sich um eine Schweizer Aktiengesellschaft. Sich selbst nennt sich das Unternehmen länder- und branchenübergreifende Einkaufsgemeinschaft und der Hauptsitz liegt in Buchs, in der Schweiz. Der Tätigkeit der Gesellschaft geht man jedoch operativ hauptsächlich von Graz aus nach. 2018 kam es zu einer Umbenennung des Unternehmens zu MWG myWorld und die Online-Plattform dieser Ag besitzt den Namen Cashback-World. Auf der Online-Plattform muss sich der Kunde anmelden und kann sich dann später via Lyoness Login immer wieder einloggen und den dortigen Service nutzen.
Weltweit ist das Unternehmen seit März 2016 in 47 Ländern tätig, darunter auch Lyoness Deutschland. Laut Pressemitteilung besitzt Lyoness 5,3 Millionen Mitglieder, über 60.000 Partnerunternehmen und außerdem 250.000 Akzeptanzstellen auf der ganzen Welt.
Wer steckt dahinter?
Gegründet wurde die Lyoness International Ag von dem Österreicher Hubert Freidl. Er hat die Position des Leiters und des CEO inne, was bis heute Gültigkeit hat. Die Rechtsform von Lyoness ist eine AG. 2003 fand die Gründung der Gesellschaft statt und der Sitz der AG befindet sich in Buchs, in der Schweiz. Nach dem Stand von 2014 zählt die Gesellschaft 1.000 Mitarbeiter. 2012 belief sich der Umsatz auf 1.200 Millionen Euro. Es ist ein Dienstleistungsunternehmen.
Die Idee Cashback
Für die Lyoness Cashback Card wird von der Lyoness Ag rege geworben. Dabei heißt es, der Kunde würde bei jedem Einkauf mit der Cashback-Karte Geld zurück bekommen. Laut der Gesellschaft soll dem Mitglied bei vorgeblich 16.000 Partnern innerhalb von Europa und 250.000 Partnern weltweit bis zu 5 Prozent Rabatt gewährt werden.
Das Problem an der ganzen Sache ist: Die Mitglieder werden regelmäßig dazu angeworben, Lyoness Partner zu werden und das kostet ganze 3.000 Franken. Zusätzlich soll das Mitglied nach der erworbenen Partnerschaft neue Kunden werben, wofür er wiederum Rabatte erhalten kann und somit letztlich Geld verdient.
Produkte, Konzept und Programm des Cashback
Es gibt drei verschiedene Geschäftsmodelle der Lyoness AG. Zunächst gibt es die Einkaufsgemeinschaft, welche sich Cashback-World nennt. Als nächstes gibt es das Kundenbindungsprogramm, mit der Bezeichnung Cashback Solutions. Bei dem letzten Geschäftsmodell geht es um den Vertrieb, also dem Empfehlungsmarketing, welches den Namen Lyconet hat.
Es ist eine branchenübergreifende, internationale Einkaufsgemeinschaft. Es werden Einkaufskonditionen mit den Partnerunternehmen ausgehandelt, die dann anschließend den Mitgliedern zugänglich gemacht werden.
Damit das Mitglied an die Konditionen gelangen kann, gibt es vier Möglichkeiten. Mit der Lyoness Cashback Card kann das Mitglied vor Ort bei dem Partnerunternehmen einkaufen und Rabatte sichern. Gleichzeitig gibt es das mobile Cashback, womit es möglich ist, über Smartphone oder Tablet Gutscheine zu erstellen. Bei den Cashback Gutscheinen handelt es sich um Originalgutscheine von den Partnerunternehmen. Zusätzlich kann das Mitglied über die Lyoness-Online-Plattform Online Shopping bei Partnerunternehmen vornehmen und sich erneut Rabatte sichern.
Wie wird Geld verdient?
Es gibt drei Möglichkeiten für ein Mitglied, Geld zu verdienen. Mit dem Cashback-Programm generiert das Mitglied durch Einkäufe bei Partnerunternehmen bis zu 5 Prozent Cashback und somit Rabatt. Sobald das Mitglied ein Guthaben von 5 Euro hat, kann er sich das Geld im Wochenrhythmus auf sein Privatkonto überweisen lassen. Zusätzlich gibt es seit 2014 die Shopping Points. Für seine Einkäufe erhält ein Mitglied Punkte und kann diese in der Lyoness Loyalty Mall gegen Preisvergünstigungen einlösen. Auch bei Partnerunternehmen erhält ein Mitglied besondere Angebote. Zuletzt kann ein Mitglied noch einen Freundschaftsbonus erhalten, wenn er neue Mitglieder wirbt. In diesem Fall erhält der Empfehlungsgeber bis zu 0,5 Prozent von allen Einkaufssummen, die ein neues Mitglied tätigt.
Kritik und Erfahrungen – Weshalb Abzocke?
Die Stiftung für Konsumentenschutz rät von einer Mitgliedschaft ab, da diese Gesellschaft nicht vertrauenerweckend sei. Es sei fraglich, ob das Unternehmen einhalten könne, was diese verspreche. Lyoness Kritik gibt es auch von seiten vieler Unternehmer, die angeblich Partner seien, aber laut eigener Aussagen nie von dieser Gesellschaft gehört zu haben. Daher ließen nach und nach viele große Unternehmen wie Mc Donalds, Douglas, Lidl, Charles Vögele, Salamander und viele mehr von der Lyoness Homepage ihre Logos entfernen.
Die Lyoness Erfahrungen bewegen sich von neutralen, bis hin zu negativen Aussagen. Auch Lyoness Betrugsfälle werden von Seiten der Unternehmen und Kunden mitgeteilt. Das Prinzip der Lyoness Ag bewege sich nämlich an der Grenze zum Illegalen. Das Konzept sei ähnlich wie ein Schneeballsystem. Ein Lyoness Schneeball System liege laut Ankläger deshalb vor und das Konzept sich lohne sich ebenso nur, wenn neue Kunden angeworben werden würden.
Immer mehr große Unternehmen distanzieren sich von dem Unternehmen. Daher taucht die Frage auf, ob es nicht Abzocke ist. Denn die investierten 3.000 Franken für eine Kundschaft wird ein Kunde nicht wieder ins Profitable bringen können, wenn letztlich nur noch Kleinunternehmen Partner sind.
MLM / Direktvertrieb
MLM, also Multi-Level-Marketing wird auch Network-Marketing oder ebenfalls Strukturvertrieb genannt. Es ist eine spezielle Form von einem Direktvertrieb. Im klassischen Direktvertrieb soll ein Mitglied Produkte direkt an einen Kunden verkaufen. Auch im Multi-Level-Marketing werden Produkte an den Kunden verkauft. Zusätzlich wirbt man im MLM neue Mitglieder und verdient an deren Umsätzen mit, bis ein Netzwerk mit vielen neuen Mitgliedern entsteht, die unter einem stehen. Dieses Modell wird daher häufig als Pyramidensystem bezeichnet.
Fazit
Aufgrund der immer lauter werdenden Anklagen gegenüber Lyoness seitens der Unternehmen und Kunden, ist es derzeit ratsam, sich genau über das Unternehmen zu informieren. Falls Sie doch Mitglied werden, sollten Sie sich zumindest überlegen, ob Sie wirklich ein Kunde werden wollen und bereit sind viel Geld zu investieren. Schließlich wissen Sie nicht, ob Sie bei der derzeitigen Lage Ihre Investition zurück erwirtschaften können.
Moritz Wagner ist Experte im Bereich Geld verdienen und Selbstständigkeit. Ebenso besitzt er ein großes Fachwissen über Investments und Immobilien, weshalb er zu den Top-Authoren auf Indect-Project.eu zählt.