Liquidität bedeutet die Fähigkeit einer Person oder eines Unternehmens, die fälligen Verbindlichkeiten jederzeit fristgerecht und uneingeschränkt bezahlen oder ausgleichen zu können. Dies betrifft im Regelfall die Bezahlung durch geldwerte Zahlungsmittel, eine Liquidität kann allerdings auch im Sinne eines Tauschmarktes vorliegen, indem auf dem Markt die Fähigkeit besteht, ein Wirtschaftsgut schnell und reibungslos gegen ein anderes Wirtschaftsgut (andere Waren oder finanzielle Mittel) auszutauschen. Die Verfügbarkeit von genügend Zahlungsmitteln bezeichnet die Liquidität von Personen und Unternehmen. Bei einer mangelnden Liquidität ist das Eigenkapital zu gering, was oft zu einer Überschuldung führt. Diese ist wiederum die häufigste Ursache von Insolvenzen bei Unternehmen oder auch Privatpersonen. Im Unternehmensbereich kann der Liquiditätsmangel oft überraschend eintreten. Oftmals kommt es zu einer unzureichenden Liquidität, wenn die Unternehmen keine reelle Liquiditätsplanung durchführen. Manchmal wird von der Leitung eines Unternehmens die Situation der mangelnden Liquidität möglichst lange verschwiegen, um das Unternehmen möglicherweise noch vor der Insolvenz zu retten. Dann werden nur noch die Verpflichtungen mit oberster Priorität beglichen, die Kreditlinien überzogen und keine Skontoabzugsmöglichkeiten mehr genutzt. Häufig führen die Unternehmen bei mangelnder Liquidität keine Umsatzsteuer mehr ab und veräußern Vermögensgegenstände unter dem eigentlichen Wert. Liquiditätsprobleme von Firmen zeigen sich oft auch darin, wenn die Mitarbeiter ihre Löhne nicht mehr pünktlich erhalten. Gerade diese Faktoren führen meist zu einer immer noch schlechter werdenden Bonität und verursachen enorme Summen an Zinsen und Mahngebühren. Mangelnde Liquidität hat in vielen Fällen die Zahlungsunfähigkeit zur Folge.
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