Wenn es um das Geld verdienen geht, haben Online-Geschäftsmodelle eine ganze Reihe von Möglichkeiten mit sich gebracht, die vorher in dieser unkomplizierten Form nicht existierten. Ob Affiliate-Marketing, Online-Werbung oder Facebook-Marketing – es gibt viele interessante Geschäftsmodelle, die richtig angewendet zu einem ansehnlichen Einkommen verhelfen können. Dafür bedarf es im Normalfall jedoch entsprechenden Fachwissens, um die richtigen Maßnahmen einleiten zu können. Seit einigen Jahren spielen auch Kryptowährungen online eine immer wichtigere Rolle. Gerade die Kurssprünge der letzten Jahre haben die Anziehungskraft von Bitcoin und Co. erheblich ansteigen lassen. Doch kann der Handel mit Kryptowährungen ein sinnvolles Geschäftsmodell darstellen? Und wenn, ja, was ist dabei zu beachten?
Was sind Kryptowährungen genau?
Kryptowährungen sind auf den ersten Blick zunächst digitale Währungen, die als Alternative zu bekannten Zahlungsmitteln wie Euro, US-Dollar und Co. fungieren. Doch mit diesem Status gehen weitere Besonderheiten einher, die die Kryptowährungen zu einem interessanten Konzept für die Zukunft machen:
- Die Steuerung der Währung erfolgt dezentral über große Computernetzwerke
- Alle Netzwerkteilnehmer schließen sich zu einem geschlossenen System zusammen
- Großes Maß an Anonymität und Privatsphäre, da es keine zentrale Steuerung gibt
- Unabhängigkeit von Staaten oder großen Konzernen
Die bekannteste Kryptowährung ist sicherlich der Bitcoin, der auf der Blockchain-Technologie basiert. Diese wiederum stellt eine Datenbank dar, in der stets alle Transaktionen gespeichert werden. Natürlich erfolgt ein solcher Schritt anonymisiert und verschlüsselt, so dass niemand die Daten missbrauchen kann. Im Gegenzug ist jedoch sichergestellt, dass sich niemand so einfach durch Manipulationen der Daten Vorteile erschleichen kann. Schließlich erfolgt die Speicherung auf jedem Rechner im dezentralen Netzwerk.
Wie können Kryptowährungen heute gekauft werden?
Wer sich heute für Kryptowährungen interessiert, tut dies im Normalfall vor allem zu Zwecken der Spekulation. Die Idee: Eine Kryptowährung wie Bitcoin, Ripple, Litecoin, Ethereum oder IOTA kaufen und auf eine Verbesserung des Wechselkurses im Vergleich zum Euro hoffen. Tritt dieser ein, lässt sich auf diesem Weg durch einen Verkauf ein Kursgewinn erzielen. Heute lassen sich Kryptowährungen auf zweierlei Wegen erwerben, die auf Kryptopedia.org sehr anschaulich erklärt werden:
- Kryptowährungen tatsächlich erwerben
Der klassische Weg besteht darin, die Coins der einzelnen Kryptowährungen tatsächlich zu kaufen. Das Ganze funktioniert folgendermaßen:
- Einen Account für eine digitale Geldbörse (Wallet) eröffnen
- Eine passende Kryptobörse suchen und einen Account eröffnen
- Geld in den Trading-Account einzahlen
- Passende Kryptowährung kaufen
- Digitale Coins in der digitalen Wallet aufbewahren
Diese Variante eröffnet dem Nutzer die Möglichkeit, auch Zahlungen mit der jeweiligen Kryptowährung vorzunehmen. Als Voraussetzung gilt hierbei, dass der Zahlungsempfänger die entsprechende Währung akzeptieren muss. Gerade der Bitcoin bietet mittlerweile eine recht ansehnliche Verbreitung, während die Entwicklung bei vielen anderen Coins noch in den Kinderschuhen steckt. Alternativ warten Trader nach dem Kauf, bis sich der Wechselkurs signifikant verbessert hat und tauschen die Coins wieder in Euro oder Dollar. Der daraus resultierende Kursgewinn kann gerade bei größeren Kurssprüngen enorm ausfallen. Im Gegenzug besteht natürlich auch eine entsprechend hohe Verlustgefahr.
- Kryptowährung über CFDs handeln
Die zweite Möglichkeit besteht darin, die Kryptowährungen nicht selbst zu kaufen, sondern nur auf deren Kursverlauf zu setzen. Dies funktioniert über sogenannte Differenzkontrakte (CFDs = Contracts of Difference). Bei dieser Variante setzen Anleger also nur auf den Verlauf eines bestimmten Basiswertes und es besteht die Option, auch auf einen fallenden Kurs zu setzen. Der Mechanismus sieht folgendermaßen aus:
- Wette auf steigende Kurse ? Anleger kauft CFDs der entsprechenden Kryptowährung und verkauft diese später zu einem höheren Kurs wieder.
- Wette auf fallende Kurse ? Anleger verkauft zunächst CFDs auf einen Basiswert, die er gar nicht besitzt. Dies passiert in der Hoffnung, die CFDs später zu einem niedrigeren Kurs zu „kaufen“, um so die Position auszugleichen.
Beim CFD-Handel können die gehandelten Coins natürlich nicht als Zahlungsmittel verwendet werden, da der Anleger sie gar nicht besitzt. Er wettet lediglich auf die jeweilige Kursentwicklung. Das Ganze funktioniert relativ unkompliziert, ist jedoch aufgrund von Hebelmöglichkeiten (100 Euro selbst einsetzen, aber mit 200 Euro auf dem Markt agieren) auch relativ risikobehaftet.
Vor- und Nachteile des Handels mit Kryptowährungen
Zunächst sollte klar sein, dass der Handel mit Kryptowährungen kein Geschäftsmodell ist und auch keine Möglichkeit darstellt, ein stetiges und sicheres Einkommen zu erzielen. Es handelt sich vielmehr um eine Investitionsmöglichkeit, welche zudem noch als spekulativ einzuschätzen ist. Die Vor- und Nachteile dieser Option sollten Anleger deshalb vorher genau unter die Lupe nehmen.
Die Vorteile im Überblick
Auf der Habenseite stehen hierbei vor allem:
- Große Kurssprünge können hohe Gewinne mit sich bringen
- Kryptowährungen bieten Anlegern einen frühen Einstieg in eine junge und erfolgversprechende Branche
- Digitale Währungen sind in der Zukunft sicherlich ein Thema mit zunehmender Wichtigkeit
- Die Blockchain-Technologie lässt sich auch in vielen anderen Bereichen nutzen
Die Nachteile im Überblick
Den Vorteilen stehen allerdings auch gewisse Nachteile gegenüber:
- Die Kurssprünge können in kurzer Zeit viel Geld verbrennen
- Ein neues Thema erfordert zu Beginn hohen Aufwand beim Einarbeiten in die Materie
- Wallets weisen mitunter Sicherheitsprobleme auf
- Es fehlen noch verlässliche Erfahrungswerte
Kryptowährungen: In vielen Fällen eher eine Ergänzung
Kryptowährungen stellen einen interessanten Ansatz dar, der nicht nur digitales Geld, sondern auch eine vollkommen andere Gestaltung des Geldsystems aufzeigt. Die Blockchain-Technologie und entsprechende Abwandlung stehen für eine dezentralisierte, sichere Finanzwelt, die zudem auch dem Datenschutz Genüge tut. Leider ist die Verbreitung der Kryptocoins noch nicht so weit fortgeschritten, dass sich die digitalen Währungen als wirklich praxistauglich bezeichnen lassen. Dies mag in Einzelfällen anders aussehen, gilt aber für die Mehrheit der finanziellen Transaktionen.
Wer zudem Kryptowährungen kaufen möchte, sollte dies nicht als Geschäftsidee verstehen, sondern eher als Investitionsmöglichkeit. Dabei können Anleger sowohl die Kryptocoins selbst kaufen oder per CFD auf deren Kursverlauf wetten. Beide Optionen haben ihre individuellen Vor- und Nachteile, wobei der CFD-Handel die unkompliziertere Variante darstellt.
Moritz Wagner ist Experte im Bereich Geld verdienen und Selbstständigkeit. Ebenso besitzt er ein großes Fachwissen über Investments und Immobilien, weshalb er zu den Top-Authoren auf Indect-Project.eu zählt.