Kreditvermittler

Kreditvermittler stellen eine Verbindung zwischen Kreditnehmern und Kreditgebern her. Für die Vermittlung von Krediten an die Kreditnehmer erhalten die Kreditvermittler Provisionen, die je nach Vereinbarung im Darlehensvertrag entweder von dem Kreditinstitut als Kreditgeber oder vom Kreditnehmer bezahlt werden müssen. In Deutschland gibt es mehrere große Kreditvermittler und zahlreiche kleine Firmen, die eine Kreditvermittlung betreiben. Um eine Firma zur Kreditvermittlung zu betreiben, wird die Zulassung durch die zuständige Behörde gemäß der Gewerbeordnung benötigt. Die Regelung der Kreditvermittlungsverträge erfolgt über die Paragraphen 655a bis e im BGB, worin festgelegt ist, dass der Vertrag in schriftlicher Form verfasst sein muss und das Entgelt erst nach Auszahlung des Kredites fällig wird. Dabei muss der Ablauf der Widerrufsfrist eingehalten werden. Vor dem Zeitalter des Internets konzentrierten sich Kreditvermittler hauptsächlich auf die Beschaffung von Raten- und Konsumkrediten für Kunden mit schlechter Bonität ? hier musste die Kreditprovision meist von den Kreditnehmern getragen werden. Heute ist das Bild der Kreditvermittler hauptsächlich von Anbietern geprägt, die vorwiegend Baufinanzierungen vermitteln. Bei den heutigen, seriösen Kreditvermittlern wird die Provision von den Kreditgebern bezahlt. Dennoch gibt es gerade im Bereich Kreditvermittler viele schwarze Schafe, die von den Kreditinteressenten überhöhte Bearbeitungsgebühren und Provisionen verlangen. Schließlich kommen viele Verbraucher zu den Kreditvermittlern, wenn sie bei den Banken selbst wegen Bonitätsschwierigkeiten oder der Score-Werte keine Chance haben, direkt einen Kreditantrag genehmigt zu bekommen. Gefährlich sind dabei Kleinanzeigen in Zeitungen oder Werbebanner im Internet. Hier sollte unbedingt vor einer Anfrage erst einmal hinterfragt werden, in welcher Höhe eine Provision anfällt und ob Gebühren im Voraus in Rechnung gestellt werden.