Ein Kreditplafond bezeichnet eine Beschränkung von ausgewählten Krediten. In den meisten Fällen versteht man unter einem Kreditplafond einen maximalen Höchstbetrag, welchen ein Darlehengeber dem Darlehennehmer zur Verfügung stellt. Zum Beispiel gibt die Zentralbank anderen Geschäftsbanken oder der öffentlichen Hand vor, bis zu welcher Höhe Kredite in Anspruch genommen werden dürfen. Auch bei einer Kreditkarte gibt es einen sogenannten Kreditplafond, wobei die Bank dem Kunden über die Karte eine Art Darlehen gewährt, welches dieser dann zurückzahlen muss. Das Kreditkartenlimit entspricht somit einem Kreditplafond. Ein Kreditplafond ist von der Laufzeit her in der Regel kurzfristig. Der Begriff Kreditplafond setzt sich aus den Wörtern Kredit und Plafond zusammen, welches aus dem Französischen kommt und soviel bedeutet wie ???Zimmerdecke???. Auch zur Finanzierung des Außenhandels werden Kreditplafonds eingeräumt, wobei hier zwischen Plafond A, Plafond B und Plafond C unterschieden wird. Der Kreditplafond A wird hier für die Finanzierung von Exporten zur Deckung der Lieferantenkredite verwendet. Aus dem Plafond B werden großteils Kredite gewährt, welche zum Export in Entwicklungsländer verwendet werden. Kredite aus dem Plafond C stehen für ausländische Abnehmer zur Verfügung, die damit offene Forderungen bei deutschen Exporteuren begleichen. Neben dem Verwendungszweck unterscheiden sich die drei Kreditplafonds auch durch die Laufzeit, welche von Plafond zu Plafond unterschiedlich sein kann. Wird aufgrund einer Vereinbarung zwischen Kreditinstitut und Notenbank die Ausgabe von Krediten beschränkt, so spricht man von einer Kreditplafondierung. Durch die Kreditplafondierung können die Kreditangebote beeinflusst werden und es kann sogar zu einem Kreditstop für einzelne Kreditarten kommen. Des Weiteren birgt die Kreditplafondierung die Gefahr, dass Marktstrukturen kurz- oder mittelfristig festgelegt werden. Außerdem ist es möglich, dass Kreditplafonds nicht richtig bemessen werden und deren Einsatz somit wirkungslos ist.
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