In der Wirtschaft oder aber auch im öffentlichen Bereich werden in einigen Fällen keine Summen üblicher Größenordnung für Finanzierungen benötigt, sondern hier müssen weitaus höhere Summen aufgestellt werden, um verschiedene Investitionen tätigen zu können. Bei diesen Arten von Krediten, die in der Regel mehrere Millionen Euro ausmachen, sind viele Banken aber auch selbst überfordert oder ihnen erscheint das mögliche Verlustrisiko, das bei solch großen Summen eintreten kann, zu groß. Auf der anderen Seite wollen die Banken solche Aufträge aber auch nicht einfach vorbeiziehen lassen, da diese schließlich auch ein großes Geschäft für die Banken bedeuten können. Um die geforderte Kreditsumme aufstellen zu können und das Risiko so gering wie möglich zu halten, wird ein so genannter Konsortialkredit vereinbart. Dabei tritt als Kreditgeber nicht nur eine einzige Bank auf, sondern es arbeiten mehrere unterschiedliche Banken zusammen, um die gewünschte Summe auftreiben zu können und gleichzeitig das Verlustrisiko auf die teilnehmenden Banken aufzuteilen. Dabei wird ein Konsortium aus mehreren Banken gebildet, die bei diesem Kreditauftrag zusammen arbeiten. Jede Bank stellt einen Teil der Kreditsumme zur Verfügung und erhält auch anteilige Rückzahlungen dafür. In der Regel wird die Leitung für die Abwicklung von einer der Banken übernommen. Natürlich muss gerade hierbei eine eingehende Prüfung des Kreditgeschäftes erfolgen, um alle Risiken und Chancen abwägen zu können und für ausreichende Sicherheiten zu sorgen und die Richtlinien für die Abwicklung schon vorab genau abzuklären. Für große Unternehmungen und auch für öffentliche Institutionen stellt der Konsortialkredit oft die einzige Möglichkeit zur Finanzierung von Großprojekten dar, während er im Privatbereich eher keine Bedeutung hat.
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