Gold gilt als Krisenwährung. Trotzdem brach der Goldpreis zu Beginn der Coronakrise ähnlich ein wie der Aktienmarkt. Doch derzeit erklimmt das Edelmetall wieder Rekorde und erfreut sich größter Beliebtheit. Sicherheitsbewusste Privatpersonen sollten lieber auf schnell verwertbare Kleinsteinheiten als auf massive Barren setzen.
Immer wieder wird Gold als sicherer Hafen bezeichnet, als Stabilitätsgarant in Krisenzeiten. Umso erschrockener waren Anleger, als der Goldpreis Mitte März genauso abgestürzt ist wie die Aktienkurse. Zeitweise war Gold mehrere hundert Euro weniger Wert, als noch ein paar Tage zuvor. Dabei war der Wert die Monate davor kontinuierlich nach oben geklettert.
Notverkäufe drücken Goldpreis, bevor er auf neue Rekorde klettert
Ein Schock für viele Privatanleger, aber genau genommen gar keine allzu große Überraschung. Auch in der Finanzkrise 2008 hat der Goldpreis erst einmal nachgegeben, bevor er so wie jetzt zu neuen Höhenflügen angesetzt hat. Der Grund für den zeitweiligen Einbruch in Krisenzeiten ist simpel: „Die großen Edelmetallhändler am Terminmarkt tätigen Notverkäufe, um ihren Nachschussforderungen an anderen Märkten nachkommen“, erklärt Harald Seiz, der Gründer und Geschäftsführer von Karatbars International.
Der langjährige Experte für Gold weiß, dass diese Händler ein ganz anderes Kaliber sind und Summen verschieben, die den Preis massiv beeinflussen können. Gleichzeitig zeigt sich auf dem physischen Goldmarkt ein ganz anderes Bild: Barren und Münzen sind in der Krise heiß begehrt und vielerorts schlicht ausverkauft.
Gold als weltweit akzeptiertes Tauschmittel in allen Lebenslagen
Für Karatbars ist der Run auf das anfassbare Gold keine Überraschung. CEO Seiz sieht in dem Edelmetall weniger ein Renditeobjekt als vielmehr ein weltweit akzeptiertes Tauschmittel, das auch dann noch gern genommen wird, wenn das Vertrauen in Währungen schon längst verloren ist.
Harald Seiz handelt deshalb nicht mit den großen Barren, die jeder gern im Tresor haben will. Denn die sind in Wahrheit nur eins: total unhandlich und für den Otto-Normal-Bürger so gar nicht krisengeeignet. Mit einem solchen Ungetüm kann der Bürger mitunter wenig anfangen. Die Großbarren dienen allenfalls oft nur Staaten oder Großinvestoren, die damit versuchen ihre Währungen abzusichern. Wer Gold jedoch kauft, um auch in Krisenzeiten liquide und handlungsfähig zu sein, der braucht möglichst kleine, alltagstaugliche Einheiten, mit denen sich im Fall der Fälle die Bedürfnisse des täglichen Bedarfs befriedigen lassen.
Kleinstbarren von 0,1 bis 5 Gramm sind ideal für existenzielle Krisen
Deshalb verkauft Seiz vornehmlich Goldbarren die lediglich ein bis fünf Gramm wiegen. Ihre Anschaffung erfordert kein großes Vermögen, sondern ist auch für den kleinen Sparer möglich, der regelmäßig Geld beiseite legt und hin und wieder ein paar kleine Karatbars erwirbt. Die lassen sich zu Hause gut verstecken und deponieren, ohne dass gleich ein massiver Tresor eingebaut oder ein Bankschließfach samt Versicherung gemietet werden muss. Letzteres würde wieder nur unnötige Abhängigkeiten und somit Risiken schaffen. Von den laufenden Kosten ganz zu schweigen.
Doch es geht noch kleiner. Der Marktführer für Kleinstbarren verkauft auch Leichtgewichte mit 0,1, 0,2 und 0,4 Gramm. Diese Mini-Barren werden als CashGold bezeichnet, weil sie die Grundlage eines goldbasierten Zahlungs– bzw. Tauschsystems bilden. Damit lässt sich auch ein kleiner Einkauf bezahlen, während der Besitzer des Kilobarrens nicht weiß, wie er den nun klein bekommt. Und in einer existenziellen Krise Abnehmer für große Barren zu finden, ist fast unmöglich. Zumindest nicht zu einem fairen Preis.
Kleine Stückelungen wahren die Flexibilität des Besitzers
Die großen und schweren Barren aus einem Kilogramm hochkarätigem Gold haben zwar die prozentual geringeren Prägekosten und sind deshalb im Idealfall günstiger zu bekommen, der Inhaber muss sich aber immer entscheiden, ob er den ganzen Barren oder rein gar nichts davon verkauft. Kleine Stückelungen machen Teilverkäufe möglich und finden auch dann Abnehmer, wenn es den Menschen finanziell schlecht geht. Denn immer dann erfährt das klassische Tauschgeschäft eine Renaissance.
Dass auch kleine Barren lukrativ sind, zeigt der Blick auf den Jahresumsatz von Karatbars International. Über 100 Millionen Euro Umsatz generiert das Unternehmen mit dem Handel kleinster Goldeinheiten, die sich vor allem sicherheitsbewusste Privatperson gönnen. Seit der Gründung im Jahr 2011 hat sich das Stuttgarter Unternehmen schnell einen fabelhaften Ruf unter Goldfans aufgebaut, die in dem Edelmetall mehr als das zauberhafte Funkeln sehen.
Neben kleinen Stückelungen für Gold setzt das Unternehmen auf die moderne Blockchain Technologie und ist dabei auch an der Entwicklung bahnbrechender Technologien beteiligt.
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Moritz Wagner ist Experte im Bereich Geld verdienen und Selbstständigkeit. Ebenso besitzt er ein großes Fachwissen über Investments und Immobilien, weshalb er zu den Top-Authoren auf Indect-Project.eu zählt.