Hypothekenbanken

Hypothekenbanken sind Banken, die sich auf das Geschäft mit Hypothekarkrediten spezialisiert haben. Bei diesen Banken können Kreditnehmer Hypothekarkredite in Anspruch nehmen, bei denen Hypotheken auf Grundstücke und Immobilien als Sicherheit herangezogen werden. Die Hypothekenbanken refinanzieren die Hypothekarkredite wie auch andere Banken durch ihr Passivgeschäft. Vorzugsweise aber auch durch die Ausgabe von Hypothekarpfandbriefe, die festverzinsliche Schuldverschreibungen darstellen. Die Hypothekenbanken beschäftigen oft eigene Spezialisten, die mit der Ermittlung von Gebäudewerten und dem Ansetzen von Beleihungsgrenzen beauftragt sind. Diese Experten können relativ genaue Immobilienwerte festsetzen anhand derer sich auch die Summen für die Kredite richten. Diese tragen oft auch zur Risikoeinschätzung bei, was für die Vergabe der Kredite natürlich sehr wichtig ist. Hypothekenbanken betreiben aber oft nicht nur ein Kreditgeschäft, sondern handeln in der Regel auch mit Immobilien. Viele Hypothekenbanken haben sogar Tochterfirmen, die im Bereich der Immobilienmaklerei tätig sind. Hierbei werden vornehmlich Immobilien verwertet, die bei Zahlungsunfähigkeit der Schuldner von diesen eingezogen wurden. Auch durch die Verwertung der Immobilien ergibt sich nicht selten eine gewinnbringender Geschäftszweig. Denn die Hypothekenbanken beschäftigen hier eigene Abteilungen, die sich nur um die Bewirtschaftung und Verwaltung der Immobilien im Immobilienportfolio der Bank kümmern. Nicht alle Immobilien werden verkauft, sondern einige verbleiben auch im Eigentum der Bank und werden etwa umgebaut und vermietet. Durch die Verwertung der Immobilien ergeben sich somit gleich mehrere zusätzliche Geschäftszweige. Außerdem werden die Immobilien in der Regel dem Eigenkapital der Bank zugerechnet, wodurch deren eigene Bonität wiederum steigt. Für bestimmte Immobilienprojekte werden nicht selten auch Immobilienanleihen ausgegeben, wodurch wieder eine Finanzierungsquelle gegeben ist.