Fundierte Schulden

Der Begriff fundierte Schulden beschreibt üblicherweise Staatsschulden, die langfristig bestehen. Damit sind also Verbindlichkeiten der öffentlichen Hand gemeint, die über eine lange Laufzeit zurückgezahlt werden. Denn nicht nur Unternehmen und Privatpersonen haben einen Finanzierungsbedarf, der teilweise auch über Fremdkapital finanziert werden muss, sondern selbstverständlich auch die Regierung eines Staates, um die unterschiedlichen Ausgaben des Landes abdecken zu können. Darunter fallen unter anderem Ausgaben für den Gesundheitsbereich, für die Sicherheit des Landes, die unterschiedlichen, staatlichen Institutionen im Land, aber natürlich auch Ausgaben für diverse Infrastrukturprogramme. Die fundierten Schulden stellen natürlich für die jeweilige Volkswirtschaft eine wichtige Kennzahl dar, da am Funktionieren der Zahlungsbilanz eines Staates viele andere, wichtige Bereiche daran hängen. Droht dem Staat die Zahlungsunfähigkeit, da er zu viele Schulden hat und diese nicht mehr bedienen kann, wirkt sich dies auf viele Bereiche im Land aus. So etwa auf das Bankenwesen, da die Banken keine Gelder mehr von der Nationalbank erhalten können und natürlich viele Projekte nicht oder nur mehr unzureichend finanziert werden können. Natürlich werden auch für diese fundierten Schulden Zinsen berechnet, die sich nach der Höhe und Laufzeit der aufgenommenen Beträge richten. Die Rückzahlungsbeträge für Darlehen, die in vorhergehenden Perioden aufgenommen wurden, schmälern natürlich die finanziellen Möglichkeiten des Staates. Auch Staatsanleihen zählen zu den fundierten Schulden, da der Staat sich hier Geld von privaten Anlegern ausgeliehen hat und dies mit Zinsen wieder zurückzahlen muss. In der Vergangenheit war der Begriff der fundierten Schulden eigentlich auch nur für Schulden des Staates gebräuchlich, denen wiederum Einnahmen gegenüberstehen und deren Rückzahlung somit gesichert ist.