Die Finanzguru App ist der absolute Hype. Mit der Bekanntmachung in der Höhle der Löwen spricht ganz Deutschland darüber. Doch was steckt wirklich dahinter? Lässt sich mit dieser neuen App tatsächlich Geld sparen? Ist es das selbstständig denke Haushaltsbuch? Und was passiert mit den Daten der Verbraucher? Wir lassen einen Experten zu Wort kommen, der sich kritisch äußert – wir decken auf, wie gut der Finanzguru App wirklich funktioniert!
Was ist Finanzguru?
Finanzguru wurde von den Frankfurter Brüdern Alexander und Benjamin Michel entwickelt. Das Ziel der beiden Gründer des Fintech-Startups Dwins war es, einen Finanzassistenten zu entwickeln, welcher mehr Transparenz in Konten und Verträge bringt. Dies ist ihnen mit Finanzguru gelungen. Die App hilft bei der Kontoverwaltung und unterstützt den Nutzer beim Sparen. Der Finanzassistent ermöglicht es auch, mehrere Bankkonten miteinander zu verknüpfen. Er steht den Kunden aller großen deutschen Banken, unter anderem Sparkassen, Volksbanken, ING-DiBa, Postbank und DKB zur Verfügung.
Ist Finanzguru wirklich unabhängig oder hält die Deutsche Bank ihre Hand drauf?
Die Deutsche Bank sicherte sich mit knapp einer Million Euro 25% des Fintech-Startups Dwins. Dies bedeutet nicht, dass die App für Kunden anderer Banken nicht nutzbar ist. Die Kooperation mit der Deutschen Bank besteht lediglich aus einem Austausch von branchenspezifischem Know-how.
Die Verbraucherdaten werden verschlüsselt transportiert und sind somit für die Bank nicht einsehbar.
Weshalb gingen die Erfinder von der Postbank weg und ließen sich von Deutsche Bank einkaufen?
Die Zwillinge haben die Grundlagen ihres Geschäfts bei der Postbank gelernt. Ihr Schwerpunkt lag dabei bei den Mobile-Apps des Traditionsunternehmens mit einem digitalen Haushaltsbuch und dem Fingerabdruck-Login. Doch die Brüder hatten schon immer die Vision, ein eigenes Produkt zu entwickeln.
Aus diesem Grund verließen sie 2015 die Postbank und begannen, ihre eigene Firma, das Fintech-Startups Dwins, zu gründen.
Bei einem Hackathon der Deutschen Bank im Herbst 2016 entwickelten die Brüder die Idee für ihre Finanzguru-App. Sie gewannen den ersten Preis, die Siegerprämie betrug 30.000 Euro. Ein Jahr später investierte die Deutsche Bank fast eine Million Euro und sicherte sich somit 25 Prozent des Startups. Dadurch konnte die technische Entwicklung der Finanzapp schneller voranschreiten.
Wie funktioniert Finanzguru?
Um alle Funktionen des Finanzassistenten nutzen zu können, muss der Kunde lediglich sein Bankkonto mit der App verknüpfen. Die ausgelesenen Zahlungsverkehrsdaten sind die Basis, auf der die künstliche Intelligenz individuelle Finanz- und Spartipps entwickelt. Zudem wird eine organisierte Übersicht der regelmäßigen Abbuchungen und Geldeingänge erstellt. Um die monatlichen Ausgaben zu reduzieren, können mit einem Klick Verträge gekündigt oder Anbieter gewechselt werden. Für diese Anbieterwechsel erhält das Startup eine Provision.
Was kann die Finanzguru App und was soll sie bewirken?
Die App funktioniert mit den Konten von über 3000 Banken. Sie ermöglicht es dem Nutzer, alle seine Konten mit dem Finanzassistenten zu verknüpfen und somit eine Gesamtübersicht seiner finanziellen Situation, sowie der finanziellen Entwicklung zu bekommen.
Die Anwendung ist sehr einfach, somit ist die App auch für wenig technisch bewanderte Nutzer geeignet.
Der Finanzassistent findet veraltete Verträge, wie alte Auslandsreise Krankenversicherungen oder doppelte Versicherungen. Diese lassen sich dann einfach und bequem mit einem Klick kündigen. Zudem werden aktuelle Anbieter verglichen und günstigere Alternativen aufgezeigt. Auch hier ist ein Wechsel einfach und unkompliziert möglich. Außerdem werden Spartipps angezeigt, welche die individuelle Lebenssituation des Verbrauchers berücksichtigen.
Anhand der Ein- und Ausgaben berechnet die App das frei verfügbare Einkommen. Dabei berücksichtigt der Finanzassistent auch zukünftige Buchungen der Vertragspartner, denn der derzeitige Kontostand entspricht nicht immer der Summe, welche in diesem Monat noch zur freien Verfügung steht.
Kontostand von morgen – wie funktioniert das?
Der Finanzguru kann anhand der Verträge kommende Buchungen im Voraus anzeigen. Es ist nicht nur der aktuelle, sondern auch der Kontostand von morgen oder von nächster Woche sichtbar. Diese Funktion ermöglicht eine volle Kostenkontrolle und beugt unliebsamen Überraschungen vor.
Finanzguru soll alle Verträge anzeigen?
Basierend auf den Bankbuchungen erkennt die App automatisch alle Verträge und erstellt einen persönlichen Vertragsordner. Der Vertragswecker sorgt dafür, dass der Kunde nie wieder eine Kündigungsfrist verpasst. Auf Wunsch kündigt der Finanzassistent rechtssicher und kostenfrei, ohne dass der Nutzer sich noch weiter darum kümmern muss.
Experte warnt: Finanzguru und Kontodaten sind von Großbank kontrolliert
Die Wirtschaftswoche berichtete über kritische Meinungen von dem Experten Yassin Hankir.
Er steht dem Trend in der FinTech-Szene zur Zusammenarbeit mit Großbanken skeptisch gegenüber. Yassin Hankir sagt, für das Start-up möge eine solche Kooperation zunächst verführerisch sein. Allerdings könne es dabei in eine Konzernhierarchie und Abhängigkeit geraten, in der das innovativere Unternehmen letztlich zum reinen Softwaredienstleister für die Banken degradiert wird.
Diese Aussage bezieht sich nicht speziell auf Finanzguru, denn auch sämtliche andere FinTech-Gründer haben Kooperationspartner aus der Bankbranche.
Finanzguru Erfahrungen und Testbericht
Die Bewertungen der App in Onlineforen sind durchweg positiv.
Dabei gefällt den Nutzern vor allem die einfache Bedienung und die Übersichtlichkeit. Viele Anwender betonen, dass sie mit der Community sehr gute Erfahrungen sammeln konnten. Dort können Nutzer Verbesserungsvorschläge einbringen, welche zeitnah bestmöglich umgesetzt werden.
Die App Erfahrungen zeigen deutlich, dass Finanzguru dem Nutzer einen Mehrwert bietet.
In einem Test wurde die App mit anderen Finanzassistenten verglichen. Keine dieser Anwendungen konnte in dem App Test mit den vielfältigen Funktionen und der leicht verständlichen Bedienung von Finanzguru mithalten.
Wie bekommt man die Finanzguru App?
Die Finanzguru App ist als komfortable Alternative zum veralteten Haushaltsbuch kostenlos für Android und iPhone im App Store erhältlich.
Datensicherheit und Kontoschutz
Die Finanzguru Entwickler legen hohen Wert auf die App Sicherheit.
Um die Verbraucherdaten zu schützen, verfügt der Finanzassistent über ein 3-stufiges Sicherheitskonzept. Dabei werden weltweit anerkannte und zertifizierte Sicherheitsstandards genutzt.
Stufe 1:
Die Verbraucherdaten liegen in einem Rechenzentrum in Deutschland in verschlüsselter Fotm vor. Dieses Zentrum verfügt über höchste Sicherheitsstandards nach Vorgaben der Banken- und Kreditkartenindustrie (PCI-DSS).
Stufe 2:
Die App ist durch hoch moderne Authentifizierungsverfahren vor dem Zugriff Dritter geschützt. Dies ermöglicht einen sicheren Datentransfer. Alle Verbindungen sind durch Firewalls, das OAuth2-Verfahren und SSL-Schutz sicher.
Stufe 3:
Die Nutzerdaten liegen verschlüsselt in einem persönlichen Datentresor. Für die Verschlüsselung nutzt die Anwendung das AES-Verschlüsselungsverfahren, welches weltweit als das sicherste gilt. Nur der Anwender selbst kann diesen Datentresor mit seinem Passwort öffnen und die persönlichen Bankdaten einsehen. Weder die Finanzguru Entwickler, noch irgendwer anderes hat Zugriff auf diese Bankdaten.
Offenes Fazit – Doch Sicherheitslücke…?
Der Kuketz-Blog hat Finanzguru App technisch auf Sicherheit getestet und erschreckende Details an Licht gebracht…
Kuketz: Finanzguru-App: User-Tracking ist Freundesverrat
Auf Wunsch eines Lesers habe ich mal einen Blick auf die Finanzguru-App geworfen. Allerdings muss ich gestehen, dass nicht allein der Wunsch des Lesers ausschlaggebend für eine kurze Stichprobe war, sondern vielmehr ein Satz aus der Datenschutzerklärung zur Finanzguru App:
Der Datenschutz genießt höchste Priorität für uns. Wir bauen den Finanzguru gemäß dem Motto „Eine App für unseren besten Freund“. Genauso wie die Beziehung zwischen besten Freunden auf Vertrauen basiert, liegt uns ein vertrauensvolles Verhältnis zu dir als Kunden am Herzen.
Eine »App für den besten Freund« also? Na, da müssten doch die höchsten Standards an den Datenschutz erfüllt sein, oder etwa nicht?…ff siehe Quelle kuketz-blog.de
Finanzguru kommentiert:“Der Datenschutz genießt höchste Priorität für uns. Wir bauen den Finanzguru gemäß dem Motto „Eine App für unseren besten Freund“.
„User-Tracking ist Freundesverrat.“, von Kuketz Blog.
Moritz Wagner ist Experte im Bereich Geld verdienen und Selbstständigkeit. Ebenso besitzt er ein großes Fachwissen über Investments und Immobilien, weshalb er zu den Top-Authoren auf Indect-Project.eu zählt.