Der Eurokredit ist eine spezielle Finanzierungsvariante, die aufgrund der langfristigen Laufzeit und der hohen Summen, die hier ausgeliehen werden können, in der Regel für den Hausbau eingesetzt wird. Im Gegensatz zu vielen anderen Hausbaukrediten wird dabei jedoch keine fremdländische Währung genutzt, um in dieser auf niedrigere Zinsen zu hoffen, sondern der Eurokredit wird in Euro aufgenommen. Der Kredit wird als Ratenkredit abgewickelt, bei dem der Kreditnehmer das aufgenommene Kapital in monatlichen Beträgen zurückzahlt. Die Beträge für das zurückgezahlte Kapital bleiben hierbei immer gleich. Lediglich der Zinsanteil kann sich verändern. Denn der Zinssatz beim Eurokredit ist hier in der Regel jeweils an eine bestimmte Bezugsgröße gebunden und somit variabel vereinbart. Da der Zinssatz somit Schwankungen unterliegen kann, ändert sich auch die Höhe der Zinsrückzahlung, die in der Rate inkludiert ist, von Zeit zu Zeit. Natürlich besteht auch hier die Gefahr für den Kreditnehmer, dass die Zinsen während der Laufzeit ansteigen. Daher sollte er die Bezugsgröße gut kennen und deren weitere Entwicklung in der Zukunft möglichst gut einschätzen können, bevor er sich für einen Eurokredit entscheidet. Das Risiko, dass durch steigende Zinsen die Gesamtbelastung zunimmt, wird durch die Tatsache verringert, dass mit der fortschreitenden Laufzeit auch der zurückzuzahlende Kapitalbetrag geringer wird. Um sich vor den steigenden Zinsen zu bewahren, kann in einigen Fällen eine so genannte Deckelung vereinbart werden. Also ein Zinssatz, der nicht überschritten werden darf. Für diese Deckelung wird jedoch in der Regel eine Cap Gebühr fällig, da der Bank durch die Gewährung des Caps Einnahmen entgehen könnten, wenn die Zinsen darüber steigen.
Moritz Wagner ist Experte im Bereich Geld verdienen und Selbstständigkeit. Ebenso besitzt er ein großes Fachwissen über Investments und Immobilien, weshalb er zu den Top-Authoren auf Indect-Project.eu zählt.