Energieeffizienz im Eigenheim steigern: die besten Tipps

Deutschland strebt eine Energiewende an und möchte nicht nur die Energieeffizienz steigern, sondern auch den absoluten Energiebedarf senken. Die Ziele der Bundesregierung sind es, den Stromverbrauch bis 2050 um 25 % zu verringern im Vergleich zu den Werten des Ausgangsjahres 2008. Für den Gebäudebereich sieht die Bundesregierung für 2050 eine Senkung des Energiebedarfs von 80 % vor und erstrebt einen nahezu klimaneutralen Gebäudestand. Dies kann nur mit einer Kombination aus erneuerbaren Energiequellen und Energiesparen gelingen. Die Bundesregierung bietet zusätzlich Förderungen und Zuschüsse für einige energieeffiziente Anlagen. Unsere Top-Tipps für ein energieeffizienteres Eigenheim haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.

Eine Erdwärmepumpe installieren lassen

Eine Erdwärmepumpe bietet klimaneutrale Beheizung so wie eine 30 % Senkung des Kohlendioxidausstoßes und ein Ersparnis von rund 2500 Euro im Jahr. Zu danke der Geothermie, kann man mit einer Erdwärmepumpe Wärme aus dem Erdreich zum Beheizen nutzen. Die Betriebskosten sind niedrig und sie bietet hohe Förderung und ist somit auch zur Installation in Altbauten geeignet. Welche Erdwärmepumpe man installiert, hängt von den Gegebenheiten des Grundstücks und den Anforderungen ab. Die beliebteste Variante unter den Erdwärmepumpen ist mit Sonden und Flächenkollektoren ausgestattet. Die Kosten für eine Wärmepumpe liegen hinsichtlich der Anschaffung bei 8000 Euro bis 22.000 Euro – hinzukommen allerdings noch die Installationskosten.

Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung

Eine Lüftungsanlage, auch Wohnraumlüftung genannt, ist eine durch Ventilatoren geschützte Anlage, welche die Innenräume des Hauses kontinuierlich mit Luft versorgt. Ist eine Wohnraumlüftung mit einem integriertem System zur Wärmerückgewinnung ausgestattet, wird Wärme aus der Abluft gewonnen, was zu einer Senkung der CO₂-Emissionen sowie den Heizkosten beiträgt. Lüftungsanlagen bieten zusätzlichen Schutz vor Insekten, Pollen, Staub und Schimmel. Durch die kontinuierliche Abführung der Schadstoffe wird die Qualität der Luft im Haus deutlich besser. Installiert man eine Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung senkt man seine Heizkosten sowie CO₂ Emissionen um 25 % bis 50 %. Die Kosten für eine Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung liegen zwischen 4.000 und 10.000 Euro.

Installation einer Photovoltaik- und/oder Solaranlage

Eine Photovoltaikanlage nutzt Sonnenenergie und wandelt sie direkt in Elektrizität um. Mit ihr kann man bis zu 70 % an Strom selbst generieren. Dies entspricht einer jährlichen Einsparung von mindestens 1000 Euro in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus. Sie eignet sich perfekt für Haushalte mit hohem Stromverbrauch und größere Anwesen. Je nach Größe kostet eine Photovoltaikanlage zwischen 5.000 und 14.000 Euro.

Eine Solaranlage erhitzt Flüssigkeit mit Sonnenenergie durch einen Solarkollektor, welcher durch eine Pumpe und Rohrkreislauf die Flüssigkeit zu einem Speicher transportiert. Die somit gewonnene Wärme wird direkt zum Heizen von Wasser und der Heizung gebraucht. Man spart im Durchschnitt 250 Euro an Heizkosten und senkt seine CO₂-Emissionen um etwa 840kg pro Jahr. Eine Solaranlage kostet zwischen 6.000 und 12.000 Euro.

Wärmedämmung des Daches

Vor allem in älteren Gebäuden entflieht sehr viel warme Luft durch das Dach des Hauses und sogenannte potenziellen Dämmungslücken. Ein Profi kann mit einer Wärmebildkamera untersuchen, ob und wie viel heiße Luft dem Haus wo entflieht. Sollte man eine Dachdämmung überwiegen, spart man 20 % bis 30 % an Heizenergie. Eine Dachdämmung qualifiziert sich übrigens auch für staatliche Förderungen. Auch der Lärmpegel von außen wird auf ein Mindestmaß reduziert. Welche Art der Dämmung für das Dach geeignet ist, entscheidet man zusammen mit dem Experten. Dieser erkundet und schließt ebenfalls potenzielle Dämmungslücken am Haus. Für die Dämmung eines 1000 Quadratmeter großen Daches kann man mit Kosten zwischen 20.000 bis 30.000 Euro rechnen.

Fenster und Türen mit geringem Wärmedurchgangskoeffizient

Auch durch Fenster und Türen entflieht Luft, was wiederum zu höheren Heizkosten und Energieverbrauch führt. Die Installation von Fenstern und Türen mit optimaler Wärmedämmung sparen vor allem in Winter an Kosten und Strom und bieten ein gutes Wohnklima. Zusätzlich schreiben das Energieeinsparverordnung sowie das Gebäudeenergiegesetz vor, dass keine neuen Fenster ohne ausreichende Dämmung in Wohngebäuden mehr installiert werden dürfen. Man sollte ebenfalls auf nachhaltiges Rahmenmaterial mit hoher Wärmedichtung achten. Die Kosten für ein mittelgroßes Fenster mit guter Wärmedämmung liegen je nach Rahmenmaterial bei 250 bis 1.100 Euro.

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