Eigenkapital

Unter dem Eigenkapital versteht man den Kapitalanteil, der tatsächlich im Eigentum eines Unternehmens oder einer Person steht und nicht dem Fremdkapital zugerechnet wird. Somit sind unter dem Eigenkapital alle Vermögenswerte zu bezeichnen, die abzüglich aller Schulden, die eine Person oder ein Unternehmen hat, noch übrig bleiben. Gerade im Bereich der Finanzierungen durch Kredite ist es für Kreditnehmer besonders vorteilhaft, wenn sie einen hohen Eigenkapitalanteil aufweisen können. Denn damit besteht eine größere Sicherheit für den Kreditgeber als bei einem Kreditnehmer, der nur eine kleinere Eigenkapitalbasis hat und bei dem es daher nicht so viel zu holen gibt, sollte er den Kreditzahlungen nicht nachkommen. Zum Eigenkapital werden jedoch nicht nur alleine Geldmittel gezählt, sondern ebenso auch Wertpapiere, diverse Sparanlagen und natürlich auch Immobilien und Grundstücke sowie andere Vermögenswerte. Auch durch eine Bürgschaft oder offenen Forderungen, die noch eingebracht werden müssen, erhöht sich das Eigenkapital. Je höher das Eigenkapital ist, desto höher kann auch der Kredit bemessen werden, der bei der Kreditvergabe gewährt werden kann. Auch Kapital, das im Zuge von Beteiligungen von Anlegern oder Beteiligungsgesellschaften in ein Unternehmen geflossen ist, wird zum Eigenkapital gezählt. Unternehmen, die über einen hohen Eigenkapitalanteil verfügen, können bei Bedarf auch entsprechend hohe Kredite bei Banken beantragen bzw. bekommen diese auch gewährt. Für die Bank stellen die Eigenkapitalwerte eine Sicherheit dar, da die Bonität des Unternehmens auch anhand der Eigenkapitalbasis gemessen wird. Eine Aufstockung des Eigenkapitals, etwa durch eine Beteiligung, kann demnach auch Möglichkeiten für eine höhere Fremdkapitalfinanzierung eröffnen, wodurch das Unternehmen wiederum in beiderlei Hinsicht flexibler agieren kann.