Callkredit ist eine andere Bezeichnung für einen Fremdwährungskredit. Es handelt sich demnach um einen Kredit, der in einer fremden Währung aufgenommen wird. Dadurch sollen Zinsen eingespart werden können. Denn in anderen Ländern, wo der Callkredit aufgenommen werden kann, herrschen auch andere Zinsniveaus. Der Kreditnehmer, der den Callkredit in Anspruch nimmt, achtet bereits beim Abschluss des Vertrages darauf, dass die Zinsen in der jeweiligen Währung günstiger sind als die Zinsen im Inland. Somit kann er von niedrigeren Zinsen schon am Anfang der Laufzeit profitieren. Es kann aber auch sein, dass sich die Zinsen aktuell noch auf einem ähnlichen Niveau wie die Zinsen im Inland befinden, der Kreditnehmer aber auf ein Sinken der Zinsen setzt, worauf er dann während der Laufzeit bzw. zum Schluss hofft. Der Callkredit wird oft so gestaltet, sodass während der Laufzeit nur die Tilgung für das Kapital zu zahlen ist, wobei am Ende der Laufzeit aber erst die Zinsen gezahlt werden müssen. Der Kreditnehmer hofft hierbei, dass sich der Zinssatz im jeweiligen Ausland bis zu diesem Termin zu seinen Gunsten entwickelt und sinkt. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass der Kreditnehmer hier Einbußen einfährt, da die Zinsen hier während der Laufzeit nicht im Sinken begriffen sind, sondern ansteigen. Somit wäre der Kreditnehmer mit einem normalen Inlandskredit besser beraten gewesen. Callkredite werden üblicherweise für den Hausbau verwendet. Der Grund hierfür liegt schon alleine darin, dass Callkredite erst ab einer Summe von 50.000 Euro verfügbar sind. Beliebte Währungen für den Callkredit sind vor allem US-Dollar, Schweizer Franken und Japanische Yen.
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