Banken verlangen bei Kreditgeschäften Zinssätze in unterschiedlicher Höhe. Die Höhe des Zinssatzes hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einerseits stellt die Art des Kredites einen wichtigen Faktor für die Berechnung des Kredites dar. Auch die aktuelle Konjunkturlage hat Einfluss auf die Höhe der Zinsen. Für viele Banken sehr entscheidend ist aber vor allem die Bonität des jeweiligen Kreditnehmers für die Berechnung des Zinssatzes. In diesem Fall handelt es sich daher um einen bonitätsabhängigen Zinssatz, da die Höhe des Zinssatzes von der Bonität des Kreditnehmers abhängt. Kann der Kreditnehmer eine gute Bonität aufweisen, fällt ein bonitätsabhängiger Zinssatz geringer für ihn aus. Wird bei dem Kreditnehmer allerdings eine schlechte Bonität festgestellt, wird ein höherer Zinssatz verrechnet. Dies ergibt sich aus dem Risiko, das sich jeweils für das Kreditinstitut ergibt. Bei einer guten Bonität besteht nur ein geringes Risiko des Verlustes für den Kreditgeber. Daher können günstige Zinsen gewährt werden. Wenn eine schlechte Bonität festgestellt wird, möchte sich die Bank entsprechend absichern und verlangt deshalb eher hohe Zinsen vom Kreditnehmer, da sie einen eventuellen Verlust damit ausgleichen möchte. Das Kreditinstitut berechnet somit eine Art Risikoprämie in die Zinsen ein. Die jeweiligen Unterschiede zwischen den Zinssätzen bei guter Bonität und bei schlechter Bonität sind sehr stark von der jeweiligen Bank abhängig. Es kommt darauf an, wie streng die Bank ihre Risikopolitik verfolgt und umsetzt. Selbstverständlich kann der Kreditnehmer versuchen, den Zinssatz zu verhandeln, indem er seine Bonität verbessert, was etwa durch die Beleihung von zusätzlichen Sicherheiten erfolgen kann. Durch dieses Mittel kann eventuell auch ein niedrigerer Zinssatz vereinbart werden.
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