Die kryptische Währung Bitcoin hat in den vergangenen Jahren an immer größerer Bedeutung gewonnen. BitClub Network hat sich auf das Geldverdienen mit diesen kryptischen Währungen spezialisiert. Wegen der vielen Beschwerden im Internet, dass das Investment verloren sei und weil die Staatsanwaltschaft ermittelt, haben wir uns dieses System genauer angesehen und informieren nachfolgend ausführlich über unsere Recherche zu diesem Unternehmen.
Was ist der Bitclub Network?
Der Bitclub ist ein Zusammenschluss von mehreren Experten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, groß in das Bitcoin-Geschäft einzusteigen. Die Firmengründung ist datiert auf 2014 und hat ihren Hauptsitz in Island. Recherchiert man auf der Firmenwebseite, so fällt auf, dass keine der Experten namentlich erwähnt werden und der Hauptsitz nur deswegen in Island sitzt, weil dort die Stromkosten angeblich am billigsten wären. In vertraglichen Unterlagen wird als Firmensitz auch manchmal die kleine Karibikinsel Nevis angegeben. Nevis gilt in Insiderkreisen als Steuerparadies mit ganz eigenen Gesetzen.
Die Firma ist kein übliches Trading-Portal, in dem es um An- und Verkauf von Bitcoins geht, sondern die Hauptaufgabe besteht darin, Bitcoins zu generieren – das sogenannte Mining. Dafür müssen große und leistungsstarke Server angeschafft, die Tag und Nacht laufen und eine Menge Strom verbrauchen. Hierfür wird Geld benötigt, das durch die Gemeinschaft in Form von Eintrittsgeldern bezahlt wird.
Geldeinsatz – Bitclub Mining Pools
Bitclub Network bietet dem Kunden 4 verschiedene Mining-Pools zum Kauf an. Sie unterscheiden sich in erster Linie im Preis. So können Sie zwischen 500 $, 1.000 $, 2.000 $ und 2.500 $ wählen. Allen gemeinsam ist die Laufzeit von 1000 Tagen (fast 3 Jahre!).
Unterschiedlich sind vor allem die Prozente der Auszahlung von geschürften Bitcoins an den Kunden sowie die neue Investition in die Hardware. Bei allen Pools wird das eingezahlte Geld die ersten 30 Tage nur angelegt und kein Gewinn ausgezahlt. Gerade weil die kryptische Währung in aller Munde ist, weil sie sicherer wie Bargeld sein soll, ist der Run und das Interesse an Bitcoins sehr groß.
Laut Homepage wird sogar versprochen, dass das Geld innerhalb kurzer Zeit verdoppelt wird.
In Anbetracht der derzeitig niedrigen Zinsen auf dem Finanzmarkt ist es kein Wunder, dass Anleger auf der Suche nach alternativen Investitionen sind.
Wie Geld verdienen im Bitclub Network und als Sponsor?
Sie können nicht nur durch das Mining beim Bitclub Network Geld verdienen, sondern auch durch das Werben von neuen Mitgliedern. Niemand kann dem Bitclub selbst beitreten, sondern nur auf Einladung eines bereits registrierten Networkers. Dieser sogenannte Sponsor erhält natürlich für jede geworbene Person eine gute Provision. Sie als angeworbenes Neumitglied können dann auch neue Mitglieder suchen und erhalten auch eine Provision.
Somit handelt es sich bei dem Bitclub Network um ein Multilevel-Marketing-System (MLM) – Network Marketing ist fälschlicherweise auch als Schneeballsystem bekannt. Je mehr Mitglieder Sie werben, desto mehr Provisionen erhalten Sie.
Für die ersten 2 geworbenen Mitglieder erhalten Sie 5 % von dem Pool, den das Neumitglied erworben hat. Für die 3. bis 5. Mitglieder erhalten Sie bereits 6 % und ab dem 9. Mitglied erhalten Sie immer 8 %.
Aber es geht noch weiter: Wirbst ein von Ihnen geworbenes Mitglied weitere Mitglieder an, dann profitieren Sie auch immer noch mit einem gewissen Prozentanteil.
Bitclub Network Auszahlung
Im Internet finden Sie viele Mitglieder, die damit prahlen, wie viel Geld sie in kurzer Zeit im Bitclub Network geschürft haben. Da werden teilweise Live-Mitschnitte veröffentlicht, wie Menschen lachend vor ihrer Excel-Tabelle sitzen und stolz irgendwelche Zahlen in den Monitor halten. Darunter fehlt natürlich nicht der Link zur Anmeldung zum Bitclub Network. Bei den meisten Fällen handelt es sich hierbei aber nur um Mitglieder-Anwerbung, denn diese Provisionen sind noch das sicherste Geschäft in dieser Vereinigung.
Andere Autoren outen sich im Internet als wahre Rechenkünstler und in ellenlangen Formeln und Berechnungen beweisen sie, dass nur mit den Pools für das Generieren von Bitcoins kaum Geld zu verdienen ist. Mit der kleinsten Investition weisen sie in Langzeit-Aufzeichnungen nach, dass die Ausschüttung immer geringer wird und begründen dieses Phänomen auch.
Ihr Fazit ist, dass durch das Mining niemals das Geld in 1000 Tagen verdoppelt werden könne.
Welche Bitclub Erfahrungen gibt es?
Im Sommer 2018 veränderte Bitclub Network die allgemeinen Nutzungsbedingungen zum Zugang des Portals. Wenn die Mitglieder den neuen Richtlinien nicht zustimmten, wurde Ihnen der Zugang gesperrt. Das heißt im Klartext, dass die Mitglieder auch nicht mehr an ihr verdientes Geld kamen. Die neuen Richtlinien enthielten alle Rechte für die Gründer und kaum Rechte der Mitglieder.
Viele Mitglieder reagierten sauer und fühlten sich betrogen. Sie recherchierten und wendeten sich vor allem an ihre Sponsoren. Ein Name fiel öfters in Zusammenhang mit dem Bitclub Network: Jörg Wittke. Seine Anwerbungen sind nach wie vor in vielen Anzeigen und Live-Berichten vorhanden. Herr Wittke lebt in Dubai und gehört nach eigenen Angaben zum Bitclub Network seit der ersten Stunde.
Er ködert Interessenten nach Dubai, bewirtet sie 3 Tage lang fürstlich in 5 Sterne-Hotels, nur damit sie Mitglieder im Club werden. Das lässt Wittke sich durchaus 3.000 Euro und mehr pro Wochenende an Champagner und mehr kosten. Haben die Neumitglieder unterschrieben und Geld in Bitcoins investiert, sind sie für ihn uninteressant und auch nicht mehr zu sprechen.
Da die Versprechungen seitens Wittke immer erst nach 1000 Tagen überprüft werden können – so lange sind die Laufzeiten des Pools – hat er eine lange Vorlaufzeit, in der er neue Mitglieder werben kann. Vielen Mitgliedern ist nicht klar, dass es sich beim Bitclub Network um ein reines MLM-Geschäft handelt. Die ersten, die dieses System gegründet haben, können mehr als gut davon leben.
Schwieriger wird es für die Mitglieder, die als letztes angeworben werden. Wenn sie keine Neumitglieder mehr finden, werden sie ihr Geld niemals verdoppeln, sondern können froh sein, wenn sie ihre Investition nach fast 3 Jahren Laufzeit nicht verloren haben.
Spurensuche: Polizei ermittelt gegen Partner Wittke und dem Bitclub Network
Da sich die Beschwerden über den Bitclub Network bei den Finanzaufsichten häuften, machten die USA den Anfang und erhebten Klage gegen die Firma. Österreich folgte und auch Deutschland schloss sich an.
Die Schwierigkeit des Ermittlungserfolges liegt aber an dem Firmensitz und den jeweiligen Rechten und Vorschriften der verschiedenen Länder. Die Firmenanschrift befindet sich auf einer Karibikinsel, die vermeintliche Hardware in Island und Herr Wittke weilt im sonnigen Dubai. Jedes Land hat ihre eigenen Gesetze und was hier verboten ist, muss in den anderen Ländern nicht auch verboten sein. Trotzdem wird nun ermittelt, aber ob die Ermittlung erfolgreich wird, steht in den Sternen.
Die seriöse Zeitung „Zeit“ berichtet bereits am 19. September 2018 in ihrer Online-Ausgabe „Schnell reich gerechnet“.
Fazit
Wie bei allen Spekulationsgeschäften kann auch beim Bitclub Network nicht in die Zukunft geschaut werden. Niemand kann vorhersagen, wie die Lage in 1000 Tagen aussieht. Stufen Sie dieses Geschäft als hochspekulativ ein. Haben Sie Geld über und sind risikofreudig, dann investieren Sie einen geringen Betrag und lassen sich nach 1000 Tagen einfach überraschen, was aus Ihrer Investition geworden ist. Im schlimmsten Fall ist aber alles weg.
Moritz Wagner ist Experte im Bereich Geld verdienen und Selbstständigkeit. Ebenso besitzt er ein großes Fachwissen über Investments und Immobilien, weshalb er zu den Top-Authoren auf Indect-Project.eu zählt.