In unserem großen Ausbildungs-ABC stellen wir Dir heute den Beruf des “Sattler/-in” vor. Die Ausbildung kann in den Wirtschaftszweig Industrie und Handel bzw Handwerk eingeteilt werden. In der Regel dauert die Ausbildung 3 Jahre. Nachdem Du ein passendes Unternehmen gefunden hast, schließt Du den sogenannten Berufsausbildungsvertrag ab.
Hier wird Dir praktisches Wissen vermittelt, das Du für Dein ganzes Berufsleben brauchst. Die Theorie übernimmt dann die Berufsschule. Größtenteils werden Dir hier fachspezifische und allgemeinbildende Inhalte nähergebracht.
Wie sieht der Arbeitsort bei dieser Ausbildung aus?
Die Entscheidung für die richtige Ausbildung steht und fällt auch mit dem Arbeitsort. Ein Bürojob scheint für viele angehende Azubis gar nicht mehr so verführerisch zu sein. So sieht der typische Arbeitsort für Sattler/-in aus:
- Lederwarenindustrie
- Sattlerhandwerk
- Werkstatt
Besonderheiten der Ausbildung zum Sattler/-in
Die Ausbildung bringt einige Besonderheiten mit sich. Zum Beispiel:
- Fachrichtungen: Fahrzeugsattlerei / Feintäschnerei / Reitsportsattlerei
Deine Tätigkeit als Sattler/-in
Im Arbeitsalltag als Sattler/-in gehst Du größtenteils folgender Aufgabe nach: Je nach Fachrichtung: Autositze polstern und Autos ausbauen / Koffer, Taschen, Kleinlederwaren herstellen / Sättel, Geschirre und andere Reitsportartikel herstellen und anpassen..
Welche Voraussetzungen solltest Du für die Duale Ausbildung im Idealfall mitbringen?
Im folgenden Abschnitt klären wir, welche Interessen und Neigungen Du für die Ausbildung zum Sattler/-in im besten Fall mitbringen solltest. Du solltest Dich vorwiegend für die Themen Kunsthandwerk, Musik und Textilien interessieren.
Welche Dinge Dich für diese Ausbildung außerdem nicht abschrecken sollten, haben wir für Dich zusammengestellt:
- Gute Beobachtungsgabe
- Serviceorientierung
- Sinn für Farben und Formen
- Fingerfertigkeit
- Sorgfalt
- Handwerkliches Geschick
- Technisches Verständnis
- Zeichnerische Begabung
Wenn auf Dich einige der Merkmale zutreffen, scheint die Ausbildung gut zu Dir zu passen. Wenn Du keinen der genannten Punkte für Dich abhaken konntest, solltest Du Dich womöglich nach einer alternativen Ausbildung umsehen. Gegen Ende des Beitrags sind Alternativ-Ausbildungen für Dich aufgeführt. Denn Du solltest nur etwas anfangen, was Dir auch wirklich Freude bereitet.
Vor- und Nachteile der Dualen Ausbildung
Hier findest Du alle Vorteile & Nachteile in einer Übersicht:
Die Vorteile:
- Existenzgründung möglich
- Kreative Tätigkeit
Nachteile:
- Geringe Ausbildungsvergütung
Die verschiedenen Schulabschlüsse prozentual auf die Auszubildenden verteilt
Die prozentuale Verteilung der Schulabschlüsse auf alle Azubis gibt Dir einen Überblick über die durchschnittliche Qualifikation der Azubis. Wenn der Abschluss, den Du gemacht hast, nicht so oft vertreten ist, sollte Dich das auf gar keinen Fall abschrecken. Es heißt nicht, dass Du nicht für den Beruf des Sattler/-in befähigt bist!
- Hauptschule 34,00 %
- Realschule 41,00 %
- Gymnasium 22,00 %
Schulfächer, die Dir im Optimalfall liegen sollten
Einige Fächer sollten Dir für diese Ausbildung während der Schulzeit nicht schwer gefallen sein. Welche das sind, haben für Dich zusammengetragen:
- Mathematik
- Technik
- Textiles Gestalten
- Werken
Du musst nicht in allen Fächern immer eine 1 geschrieben haben. Es geht hier nur um die Eingrenzung Deiner Interessengebiete.
Kommen wir nun zu einem der entscheidensten Punkte: Die Vergütung. Für viele angehende Azubis ist es der entscheidende Faktor im Auswahlprozess für die ideale Ausbildung. Nicht ohne Grund: Denn je nach Ausbildung können die Gehälter sehr stark schwanken.
Dabei spielt nicht nur das Gehalt innerhalb der Ausbildungsjahre selber eine Rolle, sondern auch und vor allem das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung. Nachfolgend findest Du die verschiedenen Löhne während der Ausbildung zum Sattler/-in nach Lehrjahren sortiert:
- 720 € bis 720 €
- 760 € bis 760 €
- 790 € bis 790 €
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt bei einer Übernahme liegt bei ca. 1.286 € bis 3.045 €, damit fällt es ordentlich aus.
Wichtige Eckdaten zur Dualen Ausbildung
Im ersten Anlauf schaffen 92,10 % die Abschlussprüfung. Vergleichsweise ist das eine normale Quote. 24,50 % haben die Ausbildung zum Sattler/-in vorzeitig beendet. Diese Quote ist relativ hoch. Die Ausbildung belegt mit bundesweit ca. 148 freien Stellen den 191.Platz im Ranking um die meisten freien Ausbildungsplätze.
Alternative Berufsausbildungen für Dich
Wenn Dir die Duale Berufsausbildung zum Sattler/-in nicht so recht gefällt, haben wir hier einige Alternativen für Dich.
- RaumausstatterIn
- FahrzeuginnenausstatterIn
- OrthopädieschuhmacherIn
- Polsterer/ Polsterin
- SchuhfertigerIn
- SchuhmacherIn
- SegelmacherIn
- Technische(r) KonfektionärIn
Hier noch einmal alle wichtigen Infos auf einen Blick
| Tätigkeit(en) | Je nach Fachrichtung: Autositze polstern und Autos ausbauen / Koffer, Taschen, Kleinlederwaren herstellen / Sättel, Geschirre und andere Reitsportartikel herstellen und anpassen. |
| Vorteile | Existenzgründung möglich, Kreative Tätigkeit |
| Nachteile | Geringe Ausbildungsvergütung |
| Einstiegsgehalt | 1.286 € bis 3.045 € |
| Ausbildungsplätze | 148 |
Moritz Wagner ist Experte im Bereich Geld verdienen und Selbstständigkeit. Ebenso besitzt er ein großes Fachwissen über Investments und Immobilien, weshalb er zu den Top-Authoren auf Indect-Project.eu zählt.
